Montag, 25. Januar 2010



Schlittenfahrt

Nachdem ich es aufgegeben habe, auf wärmeres Wetter für die nächste Zeit zu hoffen, entscheide ich mich dafür, mich der Kälte und den Schneeverhältnissen anzupassen und plane eine fröhliche Schlittenfahrt.

Jedoch keineswegs allein.

Ich brauche kräftige Schlittenhunde und blanke Kufen.
Aus meinem Fundus an tatkräftigen Sub-Unternehmern wähle ich ein geeignetes Team: Zwei muskulöse Kerle, die ich in Fell-Slips und Ledergeschirre kleide, und die sich vor meinen mit Pelz ausgelegten Schlitten spannen lassen.

Für die Kufen wähle ich zwei große, schlanke Exemplare, die zunächst vollständig entkleidet und darauf von Kopf bis Fuß mit glänzender schwarzer Folie stromlinienförmig einbandagiert werden. Im richtigen Abstand nebeneinander gelegt, ergeben sie eine gute Grundlage für meinen Schlittenaufsatz.

Was brauche ich noch? Selbstverständlich werde ich selbst in hohen Stiefeln und edlem Pelzmantel ein angemessenes Bild abgeben, aber was nicht fehlen darf, ist eine Peitsche, mit der ich die Huskies antreiben kann, falls sie Ermüdungserscheinungen aufweisen.
Um die Kufen mache ich mir wenig Sorgen - wenn ich sie ausreichend festschnalle und ihnen ab und zu mit meinem Absatz mitteile, dass ich mir ihres Vorhandensein durchaus bewusst bin, sollte das genügen. Den Rest erledigt der unebene Untergrund, über den wir dahingleiten, über glitzernde Schneefelder unter einer kalten Wintersonne.

Gute Fahrt!

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